15.7.11

Rückkehr

Nach einer spontanen Expedition (diese Storys sind dann in meinem Buch zu lesen ;) bin ich mit einer verletzten Sehne zurückgekehrt. Dafür ist aber der Finger noch dran und das ist viel wichtiger.
Die Ferien machen sich am See bemerkbar. Alles wird von Kids und Familien belagert. Und genau das ist es, was nach so einer Reise, wie ich sie gerade hinter mir habe, ein wirklich übler Break ist. Die Hektik und der Lärm verursachen bei mir üble Stresszustände und ich möchte nichts weiter als wieder zurück in die Berge, wo ich meinen eigenen Gedanken besser zuhören kann.
Ich liebe den Sommer, doch die Ferien dauern lange und wenn der Lärm der Badewütigen und Sonnenanbeter zu aufdringlich wird, vermisse ich den Herbst.
In der Dunkelheit meines Containers sortiere ich mein Equipment, prüfe es, pflege es, bedanke mich bei ihm und lasse die Bilder der vergangenen Tage noch einmal vor meinem inneren Auge ablaufen. Es ist schwer das Gefühl, das man bei einer Expedition hatte, lange aufrecht zu erhalten. Der laute Alltage verdrängt alles und man wird von diesem Strudel schnell gepackt und mitgerissen. Doch so lange ich mein Equipment in den Händen halte, kann ich mich noch intensiv daran erinnern.
Zum Glück verlassen die meisten Badegäste den Strand am frühen Abend, der See kommt zur Ruhe und mit ihm auch mein Geist. Karli, der jung gebliebene Alte von der Surfschule kommt zu mir, bietet mir ein Bier an und setzt sich schweigend neben mich um im stillen Einvernehmen das zu genießen, was uns hier hält. Erst jetzt bin ich wieder zuhause angekommen.

25.6.11

beste Freunde

Es ist nicht einfach wenn die beste Freundin deiner Freundin ein Mann ist.
Joe und Lilu sind seit Jahren unzertrennlich, privat und auch im Sport sind oft zusammen unterwegs, und wir alle haben eigentlich erwartet, dass die beiden früher oder später zusammen kommen.
Aber Lilu entschied sich für einen herausragenden Extremsportler, den sie auf einem Event kennen lernte. Ein kleiner Einbruch in ein öffentliches Bad und nächtliches Nacktbaden mit einer Flasche Wein und schon hatte er sie erobert. Peter ist der ehrgeizigste Mensch, den ich kenne und seine Leistungen sprechen für sich. Dass er sich Lilu geschnappt hat, ist eigentlich nur logisch.
Allerdings scheinen seine hohen Ansprüche, die von Lilu zu bremsen. Sein unermesslicher Ehrgeiz wird Lilu meistens zu anstrengend und sie zieht sich zurück, unternimmt mehr mit Joe um den Sport ohne dem enormen Leistungsdruck genießen zu können.
Dass Joe, wie die meisten, Lilu vergöttert, macht es Peter schwer mit der Situation umzugehen. Dabei könnte er, würde er nur mal einen Gang zurück schalten, sie ganz für sich alleine haben. Wenn er ihr beim Sport etwas mehr Aufmerksamkeit schenken würde, könnte er sie so richtig pushen und das ist es was sie braucht.
Aber nur mit anspornen alleine ist es nicht getan und das weiß auch Joe, der es schafft, dass Lilu trotz ihrer Verletzungspause sich langsam wieder hoch arbeiten kann, ohne frustriert darüber zu sein, dass sie schlechter geworden ist. Peter macht das bestimmt nicht absichtlich, aber er führt ihr doch immer wieder vor Augen, dass sie viel von ihrer Technik eingebüßt hat und treibt sie damit zu Joe.
Vielleicht überlegt sie es sich ja doch noch anders. Vielleicht werden Joe und Lilu doch das Traumpärchen, das wir früher in ihnen gesehen haben. Der liebe Peter sollte auf jeden Fall damit anfangen, über seine Freundin nachzudenken, darüber was sie möchte und was für sie gut ist.

22.6.11

Rückruf GriGri 2

Petzl hat eine Rückrufaktion http://www.petzl.de/sport_news-1596.html für ein paar Seriennummern gestartet und meines war natürlich dabei Ich lande immer so einen Glücksgriff. Das liegt wohl daran, dass ich mir gerne das neueste Equipment zulege und mir das Zeug bestelle bevor es in der Praxis ausreichend getestet wurde.
Als ich vorhin mit Jo über die Rückrufaktion gesprochen habe, meinte er nur, dass der Fehler ja eigentlich nicht so schlimm wäre.
Solche Aussagen ärgern mich, denn ich war dabei als eine dumme Aneinanderreihung von winzigen Fehlern dazu führte, dass ein Kollege seinen Fuß verloren hat. KLEINE Fehler gibt es nicht. Ein noch so kleiner Fehler kann fatale Auswirkungen haben und man sollte so etwas nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Jo sagte auch, dass bei richtiger Anwendung nichts passieren kann, weil man das Seil ja trotzdem in der Hand hält.
Wenn ich in der Halle die ganzen Jugendlichen, die Anfänger und Wahnsinnigen beobachten, die auf cool machen, dann sieht die Sache schon anders aus. Da wird zwischendurch gemütlich mit dem Handy telefoniert, manche legen sich auf die Matten und verschränken lässig die Arme hinter den Kopf und andere drehen sich von der Wand weg um gemütlich mit jemanden zu plaudern, die Hände frei gestikulierend oder in den Hosentaschen. Wenn dann so ein „kleiner“ Fehler hinzu kommt, kann das schlimm enden.
Aber auch erfahrenen und aufmerksamen Kletterern kann ein Fehler passieren. Die Routine macht uns besser, ist aber gleichzeitig auch ein hoher Risikofaktor. Wir vertrauen dem Material auch und lassen mal kurz aus um den zwickenden Gurt zu richten oder rubbeln uns die Augen wenn Schmutz hinein kommt.

Ich finde es immer gefährlich, wenn ein Gerät wie das Grigri wieder einmal als besonders sicher in allen Artikeln angepriesen wird. Wir lesen das so oft, dass wir anfangen uns darauf zu verlassen und öffnen damit unserer größten Gefahr die Tür: der Unaufmerksamkeit
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20.6.11

zwischen Passion und Fanatismus

Ella wurde letzten Sommer das Herz gebrochen. Der Mann, in den sie verliebt war, hatte mit ihr nur gespielt und sie hatte mitgemacht, die Realität verdrängt und sich in eine Illusion hineingesteigert. Als er bei der World Extrem Tour mit einer Anderen auftauchte, brach ihre Welt zusammen.
Nach einigen Wochen des stillen Leidens raffte sie sich wieder auf, schüttelte die Scham ab und ging wieder hinaus, fest entschlossen sich selbst und ihm zu beweisen, dass er einen Fehler gemacht hatte.
Sie wählte für sich den Weg des Kriegers und begann gegen ihre eigenen Schwächen zu kämpfen, trainierte hart und erreichte im Training ein wesentlich besseres Level.

In unserer Crew war Ella immer sehr beliebt. Ihre offene, liebevolle Art und ruhige Stimme schmiegte sich wie Balsam um unsere Seelen. Ellas Bereitschaft Risiken einzugehen um einen guten Move zu schaffen, machte sie zu einer motivierenden Trainingspartnerin, mit der wir gerne unsere Zeit verbrachten. Inzwischen hat sich das geändert. Ella hat sich geändert. Ihr ganzes Selbstbewusstsein ist von ihrer Leistung abhängig geworden. Es ist schwierig mit ihr ein vernünftiges Gespräch zu führen, denn sie steck voll übermütigem Tatendrang und übertriebenen Plänen, dass es uns schwer fällt sie ernst zu nehmen.
Natürlich haben wir auch oft total abgedrehte Plänen und Träume. Natürlich dreht sich bei uns auch alles um unsere sportlichen Aktivitäten und wir lieben es darüber zu reden. Sport ist eines unserer wichtigsten Themen. Aber eben nur eines davon. Neben dem Sport pflegen wir noch andere Hobbys, Bekanntschaften und natürlich die Beziehungen untereinander.
Für Ella aber ist die Leistung wichtiger geworden als alles andere. Sie redet nur noch über den Sport und nicht mehr über sich selbst. Ella fragt auch nicht mehr nach wie es uns geht. Sie erkundigt sich nur noch wann wer welches Training absolviert und ob sie mitmachen kann. Egal ob sie jemanden kennt, gleichgültig wer es ist und wie gut derjenige ist – sie sucht ständig Leute und geht mit ihnen auf Tour.

Von uns macht das keiner, weil es einfach zu gefährlich ist. Wenn ich einem meiner Partner mein Leben anvertraue, und er mir seines, dann muss ich vorher wissen wie es ihm geht. Tiefgehende Gespräche aber auch kurze Einblicke in seinen Alltag ermöglichen es mir, seinen Zustand besser einzuschätzen. Wenn ich weiß, was in ihm vorgeht und was ihn beschäftigt, kann ich gewisse Risiken berücksichtigen oder gegebenenfalls eine andere Tour planen. Weiß ich nicht was in meinem Trainingspartner vorgeht, ist er unberechenbar und wird für mich zu einem Risiko. Zwar würde ich mich als Adrenalinjunkie beschreiben, aber dennoch versuche ich meine Aktivitäten entsprechend meiner Erfahrung und meines Könnens zu planen.

Sport eignet sich hervorragend als Trostpflaster und mit den Erfolgen lässt sich das Selbstwertgefühl wunderbar aufbauen. Aber was ist, wenn Sport zum Versteck wird und die Persönlichkeit im Schatten verschwindet? Sport ist für viele auch eine Sucht. Und wie jede Sucht, kann sie dem Süchtigen schaden, seine Persönlichkeit verändern oder vielleicht sogar zerstören.

Natürlich ist es Ella nicht entgangen, dass wir uns immer mehr von ihr zurück ziehen. Ich würde es ihr erklären, kann sie aber in ihrem derzeitigen Stadium nicht erreichen. Es ist auch schwierig den Unterschied zwischen Leidenschaft und Zwang zu erklären wenn die Grenzen so durchsichtig sind. Welche Argumente hätte ich denn, die nicht schwammig sind und zurechtgeschnitten wirken?

19.6.11

Cross-Country-Lauf für Freizeit-Extremsportler

Am 22.10.2011 findet der Toughrun Saar statt. In einem 9km Run durchquert man wildes Gelände inklusive Sumpf und See. Ich werde mit Joe und Lilu auch daran teilnehmen.
Solche Läufe sind zwar extrem anstrengend, machen aber dafür unheimlich Spaß. Letztes Jahr haben wir am Gatschlauf teilgenommen und uns prächtig dabei amüsiert.
Besonders nett finde ich am Toughrun, dass die Zeit vom Veranstalter gar nicht gemessen wird. Das stellt ein Motto wie "dabei sein ist alles" oder "der Weg ist das Ziel" besonders in den Vordergrund und macht Weggefährten anstatt Konkurrenz.
check it out: http://www.toughrun.de/

(Sport)Freundschaften

Es ist schon ein paar Jahre her, da waren Lilu und Jenny unzertrennlich. Beide sind talentierte Kletterinnen, temperamentvolle Skaterinnen, biegsame Yogis und hervorragende Tänzerinnen. 
Während Jenny frisch verliebt war, lernte Lilu die ehrgeizige Clara kennen und begann mit ihr zu trainieren. Jenny, die mit der rosaroten Brille durch die Gegend lief, vergaß die Freundschaft zu pflegen und so kam es, dass Lilu und Clara unzertrennlich wurden. Als Jennys Liebe abklang, wurde ihr klar, dass ihre beste Freundin nun eine andere beste Freundin hatte und versuchte sich an Lilu zu klammern. Diese jedoch interessierte sich nur für Clara und die Leistungssteigerung, die sie durch das gemeinsame Training erreichten.
So zerbrach die Freundschaft zwischen Jenny und Lilu und schließlich gab Jenny das Klettern auf und widmete sich anderen Sportarten, bei denen sie ihrer alten Freundin seltener begegnete.

Als sich zuerst Clara eine Verletzung zuzog und dann Lilu nur wenige Wochen später ihren Unfall hatte, dachten wir natürlich, dass die beiden sich nach ihrer Pause wieder zusammen tun würden. Niemand rechnete damit, dass eine so fanatische Sportlerin wie Clara aufgeben würde. Davor hatten wir die beiden immer als gleich starke Persönlichkeiten mit den gleichen Zielen erlebt.

Aber während sich Clara seit ihrer Verletzung fast völlig zurückgezogen hat, erzählt man sich, dass Jenny wieder aufgetaucht ist und anstrebt Lilu wieder zu ihrer Trainingspartnerin zu machen. Tatsache ist, dass Lilu nach ihrer Verletzung nicht aufgegeben hat. Zwar hat sie noch immer mit Rückschlägen und manchmal noch mit Schmerzen zu kämpfen aber sie kommt wieder in Form, während Clara sich noch nicht einmal mehr bei Geburtstagsfeiern blicken lässt.
Jenny ist körperlich in einer guten Verfassung und somit eine gute Wahl für Lilu, welche dringend wieder einen Partner für regelmäßige Trainingseinheiten braucht.
Wenn Clara sich nicht endlich zusammenreißt wird sie nicht nur ihre Trainingspartnerin verlieren. Sie riskiert damit auch die Freundschaft, denn so wie ich Jenny kenne, wird sie ihre „Rivalin“ nicht dulden und sich zwischen die beiden drängen.

Wir hegen die Hoffnung, dass Clara und Lilu wieder zusammenfinden und uns damit Jenny, die selbsternannte Diva, erspart bleibt. Das Gerede über Horoskope, schlechte Energien und lästern über andere Sportler wollen wir uns eigentlich nicht wieder laufend anhören.

18.6.11

verrückt oder genial

Alex Honnold hat in acht Minuten The Phoenix, eine 8a Tour , im  Freesolo bewältigt. Die einen betrachten das als völlig irre, andere halten es für nicht möglich. Mich beeindruckt eine solche Leistung.
Es ist schon schwierig genug eine 8a zu klettern, und verdient daher Anerkennung. Doch inzwischen gibt es einige herausragende Kletterer, die eine solche Route bewältigen können. Freesolo, also ohne Seilsicherung, mit der Gefahr zu sterben, wenn man einen Fehler macht, ist eine faszinierende Fähigkeit, die aus dem Inneren kommt und geistige Stärke beweist, gerade wenn alles davon abhängt, sich keine Fehler zu erlauben.
Natürlich muss man ein wenig verrückt sein um so etwas zu machen, aber man muss auch verdammt viel Willen, Durchhaltevermögen und einen gut trainierten Geist haben.
Ich erstarre in Ehrfurcht vor Menschen, die mit ihren mentalen Fähigkeiten derartige Leistungen vollbringen.

17.6.11

Verletzung aus Eifersucht​?

Beim Parkour in Innsbruck haben die Männer ohne sich aufzuwärmen, direkt nach dem Frühstück mit einem schon sehr anspruchsvollen Saut de bras losgelegt.
Lilu zog gleich mit. Allerdings sprang sie nicht an der höchsten Stelle wie die Jungs, sondern ein paar Meter weiter rechts, wo die Mauer etwas niedriger war. Der Gehsteig vor der hohen Mauer bot schlechtes Absprunggelände und Lilu, die mit ihrer letzten Verletzung fast ein Jahr gekämpft hat, übt sich noch in Vorsicht.
Biene, die aufgrund ihres eher mäßigen Ehrgeizes bisher von gröberen Verletzungen verschont geblieben war und im letzten Trainingscamp mit Leo und Jo ganz schön zugelegt hatte, wollte sich eigentlich aufwärmen aber da alle den Sprung machten, versuchte sie auch mitzuhalten. Anders als Lilu, die vor ihrer Verletzungspause viele gute Stunts gebracht hat, kann aber Biene ihre Leistungsfähigkeit noch nicht so gut einschätzen. Sie erwischte die Kante nicht, rutschte ab, landete mit dem Fuß am Randstein und verdrehte sich den Fuß.
Innerhalb weniger Minuten war der Knöchel dick angeschwollen. Auch kühlen und hochlagern brachte nicht viel und Biene konnte ihre Tränen nicht zurückhalten, als ihr klar wurde, dass sie gerade jetzt im Sommer für einige Wochen pausieren muss.
Da sieht man wieder einmal, dass die beste Vorbeugung vor Unfällen der eigene Instinkt ist. Selbstüberschätzung oder der Drang etwas zu beweisen ist das größte Risiko.
Interessant war, dass Lilu am letzten Abend sich ebenfalls den Knöchel verdrehte - BEIM GEHEN. Es war nicht so schlimm wie bei Biene, aber ihr Fuß schwoll etwas an.
Da frage ich mich doch, wie es kommt, dass Lilu, die so geschickt ist, sich plötzlich beim Überqueren der Strasse verletzt. Kann es sein, dass es die Eifersucht war?
Lilu ist der Liebling in der Crew. Mit ihrer aufgeweckten Art und für jeden Blödsinn zu haben, gewinnt sie rasch die Sympathie der Leute. Dass sie dabei noch hübsch ist und eine gute Sportlerin macht jeden Mann schwach. Und obwohl sie sich nie in den Vordergrund drängt, steht sie doch meistens im Mittelpunkt, ohne viel dafür tun zu müssen.
Ich behaupte nicht, dass sie sich absichtlich verletzt hat - das würde eine Sportlerin niemals machen und schon gar nicht so eine wie Lilu.
Aber was ist, wenn es sie innerlich doch störte, dass Biene von allen so umsorgt wurde? Könnte Lilu's Unterbewusstsein sie zum Stolpern gebracht haben?
Denn kaum hatte auch sie einen geschwollenen Knöchel (sichtbar, aber im Verhältnis zu Bienes faustgroßen Knödel lächerlich), kümmerten sich alle nur noch um sie. Die Männer wollten sie sogar tragen!
Nach drei Tagen konnte Lilu wieder normal laufen.
Biene trägt jetzt eine Schiene für die nächsten acht Wochen. Bis dahin ist das gerissene Band hoffentlich wieder verheilt.

Gefahr Anfänger

Ich würde nicht behaupten, dass Windsurfen oder Kiten ein gefährlicher Sport ist, aber viele Anfänger machen diese Hobbys zu einer Gefahr für sich und die Anderen.Sie halten sich nicht an Vorfahrtsregeln, die unter Surfern und Seglern gelten, schätzen Motorboote falsch ein und nähern sich gefährlich den Fähren oder treiben vor den Hafeneinfahrten herum. Zwar müssen Motorboote den Seglern ausweichen, aber was hat man von diesem Recht wenn das Boot der Stärkere ist? Wenn bei einem Zusammenprall nur Brett und Segel kaputt gehen, hat man noch großes Glück gehabt, dass nur das teure Equipment in Brüche gegangen ist und nicht die eigenen Knochen. Übrigens haben Fähren immer Vorrang.

Mit dem Kite brauchen wir gegenüber dem Windsurfern stärkeren Wind, weil unser Board nicht so viel Auftrieb hat und wir uns von unserem Schirm tragen lassen anstatt das Segel zu halten. Als Profi kann man den Wind besser einschätzen, hat mehr Kraft und Ausdauer und natürlich eine bessere Technik. Wir warten auf solche grauen Tage, an denen der Himmel dunkel und das Wasser wild ist.
Aber wenn so ein starker Wind wie heute geht, hat ein Anfänger einfach nichts draußen zu suchen. Windsurfer nicht und auch Kiter nicht, die ihr Board und ihren Schirm nicht unter Kontrolle haben! Warum? Weil sie die Vorrangregeln nicht einhalten können. Denn wenn der Wind ständig dreht und sie ihn nicht einschätzen können,wissen sie nicht wo Lee und Luv ist und können nicht entsprechend handeln.

Also bitte, liebe Anfänger und leicht Fortgeschrittene - bringt uns nicht mit eurem Übermut in Gefahr. Sicher, ab und zu ist der Reiz groß und man muss auch mal etwas riskieren aber auch wir Profis hatten nur eine Chance gut zu werden indem wir verletzungsfrei die Technik erlernt und unseren Körper trainiert haben.

16.6.11

super war es heute

dem gibt es nichts mehr hinzuzufügen

e-mobility-Glockner-Challenge

Mit dem Bike geht’s am 25. Juni über eine Strecke von 16,6 Kilometern auf den Großglockner -  von Heiligenblut ( 1.301 HM) zur Kaiser-Franz-Josef- Höhe auf eine Höhe von 2.369 Meter. Dabei kann jeder mitmachen, der genug Kraft in den Wadln hat oder ein E-Bike besitzt.
E-Bikes! Ich weiß nicht  was ich davon halten soll. Einerseits ist es eine ganz nette Idee andererseits ist es doch irgendwie lächerlich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Akku tatsächlich Muskelkraft ersetzen kann. Auf jeden Fall sollte er es nicht.
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Wenn das Ego die Leistung bremst


Clara sollte wegen einer Sehnenscheidenentzündung eine Stromtherapie machen. Als die Schmerzen schlimmer wurden wechselte sie den Arzt und erfuhr, dass es doch der Muskel war, den sie sich verletzt hatte und die Stromtherapie die Sache noch verschlimmert hatte. Aus der ursprünglich angekündigten Pause von sechs Wochen wurden vier Monate.
Ihr Ehrgeiz war groß und sie machte den Fehler sich zu überanstrengen, was ihr weitere zwei Monate Pause bescherte.

Ein halbes Jahr ist eine Lange Zeit wenn deine Freunde inzwischen weiter trainieren und ihre Leistung steigern. Man fällt zurück und es ist schwer den Abstand aufzuholen. Es ist schlimm, wenn man weiß, man einmal zu leisten vermochte und sich damit auseinander setzen muss, dass der Körper abgebaut hat und ein Teil der sorgfältig erlernten Technik verlernt hat. Wenn man Durchhaltevermögen hat, kann man die Muskeln wieder aufbauen und mit der Routine, die man bei regelmäßigem Training wieder erreicht, erlangt man auch die technischen Fähigkeiten zurück.
Aber weshalb wird das für viele zu einem Kampf?

Das Ego spielt hier eine wesentlich Rolle. Denn beginnt man nach einer solchen Zwangspause damit sich mit den anderen zu vergleichen, fängt der Unterschied an einem zu zermürben. Die Blockaden im Kopf wachsen und die eigene Leistung rückt immer mehr in den Hintergrund, während die Leistung der anderen immer mehr in den Mittelpunkt rückt. Dadurch bremst man sich selbst in der Entwicklung und der Frust wird zu einem Strudel, der einen ständig nach unten zieht.
Typisch ist auch Scham. Besonders vor den eigenen Trainingspartnern beginnen sich viele zu schämen. Es ist ihnen peinlich, dass sie so schlecht geworden sind, während sich die Anderen verbessert haben. Man möchte sich keine Blöße geben, nimmt Dinge in Angriff, für die man noch nicht bereit ist und scheitert erst recht.
Natürlich bekommen das die Anderen mit und trainieren, um einen zu unterstützen, unter ihrem Level. Was gut gemeint ist, führt dazu das man ein schlechtes Gewissen bekommt, weil man sie in ihrer Leistung bremst und man fühlt sich noch mieser.
Solche Zustände bremsen nicht nur die eigene Entwicklung, sie können auch die Freude am Sport zerstören.

Was hilft?

Eine Möglichkeit ist es, sich neue Trainingspartner zu suchen, die auf dem gleichen Level sind. Es stärkt das Selbstbewusstsein wenn man sich gegenseitig übertrumpft, selbst dann wenn man sich im unteren Schwierigkeitsgrad bewegt.

Mit Hilfe eines eigens erstellten Trainingsplans kann die eigene Leistungssteigerung verfolgt und bewertet werden, ohne Gefahr zu laufen die Leistung der Anderen mehr zu berücksichtigen als die eigenen. Wenn man die aktuelle Situation ehrlich und richtig einschätzt und sich entsprechende realistische Ziele setzt, kann man das Ego mit kleinen Schupsern wieder aufbauen.

Wer es wie Clara macht und sich im Frust verkriecht, Unternehmungen mit den Trainingspartnern vermeidet und Ausreden erfindet, wird doppelt so viel Energie brauchen, weil der Spaß verloren geht.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen eine verletzungsfreie Sommersaison!

extreme girl
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guten morgen :)

und jetzt ab aufs brett
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15.6.11

Schock über Slacklinesturz

Die ersten Bilder unseres Kollegen, der vor kurzem bei einem Backflip auf der Sackline stürzte, erschüttern uns. Auf den Fotos sitzt er im Rollstuhl und trägt eine Halskrause.
Die Gerüchte, dass er wegen Genickbruch operiert werden musste, wollte keiner von uns glauben.
Ich bin tief bestürzt.

extreme girl
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Ein missglückter Dreier und doch der Dritte im Bett

Eigentlich wollte ich über unser Treiben rund um den Extremsport schreiben... aber das wird heute aufgeschoben, da mich etwas ganz anderes beschäftig, das ich unbedingt los werden muss.

Dass unsere Singlemänner immer wieder neue Mädels anschleppen, sind wir ja inzwischen gewohnt. Dass es nicht lange hält ebenso. Aber die gute Doris schlägt alle bisherigen Anhängsel unserer Jungs.

Es war Jo, der sie vor wenigen Monaten zu einem Fest auf der Burgruine mitbrachte. Zwar erschien sie mir etwas kindisch für ihre 33 Jahre, aber wie die anderen, freute ich mich für unseren lieben Jo, der inzwischen schon 5 Jahre Single ist und selbst auch ein aufgeweckter Kerl ist.
Ich muss gestehen, dass mir die gespielte, überdrehte Art von Doris etwas zu anstrengend war, daher beließ ich es bei freundlichem Smalltalk und beschäftigte mich mit den Mädels, die mich wirklich interessierten.

Beim nächsten Event baggerte sie Lilu's Freund an. Lilu hat davon nichts mitbekommen, da sie mit den anderen Girls plauderte. Aber unsere blonde Schönheit hat auch nichts zu befürchten und Peter schob die aufdringliche Doris auch artig beiseite und widmete sich stattdessen der Slackline.

Ein weiteres Event später erzählte mir Jo, dass aus ihm und Doris nichts werden würde, die beiden aber Freunde bleiben wollten. Freunde!
Von wegen! Doris hängte sich wie eine Klette an Jo und lud sich selbst zu Sporttreffen ein, an denen sie sich gar nicht beteiligt. Sport ist nicht ihre Stärke - genau genommen bewegt sie sich eigentlich gar nicht gerne, sondern sitzt immer irgendwo herum und crasht unsere MP3-Player mit Schnulzenmusik.

Wie dem auch sei - nachdem es auch Jo zu mühsam geworden war, sie mitzunehmen, verguckte sich Leo in Miss Superklette und machte ihr den Hof. Da Doris gerne im Mittelpunkt steht und auf die Aufmerksamkeit
Anderer angewiesen zu sein schein, ließ sie ihn gewähren und schürte seine Leidenschaft.
Als Doris dann einen alkoholträchtigen Abend mit Jo und Leo verbrachte kam es beinahe zu einem Dreier. An Leo und Doris wäre es bestimmt nicht gescheitert, aber Jo, der noch immer an die einzig wahre Liebe glaubt und danach sucht, zog sich zurück und beendete die prickelnde Dreierbeziehung abrupt.
Danach veränderte sich das Verhältnis zwischen Leo und Doris. Auch Leo begann zu begreifen, dass diese Frau einfach nicht zu uns passte. Die beiden Männer begannen ihre Anrufe zu ignorieren und trafen sich nicht mehr mit ihr. ... brave Jungs...
Doch Doris, die aus irgendeinem Grund, einen Typen - welchen auch immer - aus unserer Crew möchte, reagierte entsprechend und schnappte sich den nächsten. Jetzt treibt sie es mit Robert und hängt sich wieder an uns dran.

Ich frage mich, was sie damit bezwecken will. Wieso sucht sie sich nicht Leute, die genauso schräg sind wie sie. Sie macht bei unseren Aktivitäten ja doch nicht mit. DrumNBass und Metal gefällt ihr nicht und mitreden kann sie auch nicht, weil wir uns die meiste Zeit über Sport unterhalten. Was also zieht sie so an? Oder sind es wirklich ihre Hormone? Okay, unsere Männer sind schon gut durchtrainiert aber Jo, Leo und Robert sind drei völlig verschiedene Typen. Frau kann sich doch nicht von allem was Muskeln hat angezogen fühlen, oder doch?

Klar ist jetzt schon, dass Robert und Doris nicht zusammen passen. Robert mag jetzt aufgrund seiner Verletzung mehr Zeit haben, aber sobald er wieder fit ist, wird wieder der Sport an erster Stelle stehen und Doris ist keine Frau, die sich an zweite Stelle setzen lässt. Mir tut der arme Robert jetzt schon leid - vor allem weil er nicht weiß, was für eine Art Frau er sich da eingefangen hat.

bis bald
euer
extreme girl
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